Gleichstellung als Leitprinzip
Darum ist es wichtig: Finanzielle Ressourcen des Staates werden immer noch ungleich verteilt. Dies wirkt sich unterschiedlich auf die Geschlechter aus. Von Konjunkturprogrammen profitieren beispielsweise häufiger männerdominierte Branchen und nicht alle Maßnahmen bringen die Gleichstellung voran.
Lohnlücke schließen
Darum ist es wichtig: Auf der Website der BpB heißt es dazu: "Aktuell sind mehr Frauen erwerbstätig als je zuvor, auch Frauen mit einem und mehr Kindern, und ihre Qualifikationsniveaus sind im Vergleich zu Männern häufig sogar höher. Aber noch immer verdienen sie in Deutschland und in Europa weniger als Männer. Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern werden sowohl in Deutschland als auch EU-weit über den Strukturindikator Gender Pay Gap dargestellt, der den prozentualen Unterschied im durchschnittlichen Bruttoverdienst von Männern und Frauen darstellt. Der Gender Pay Gap liegt in Deutschland derzeit bei 18 %."
Unbezahlte Sorgearbeit fair verteilen
Darum ist es wichtig: Die Sorge für ältere Angehörige oder Kinder lastet in einem großen Teil der Fälle auf den Schultern von Frauen. Sie scheiden nach der Geburt eines Kindes oft für eine längere Zeit aus dem normalen Job aus. Dennoch leisten sie wichtige und anstrengende Arbeit. Die muss fair verteilt werden, damit diesen Menschen kein Nachteil entsteht.
Parität in Entscheidungsgremien herstellen
Darum ist es wichtig: In den meisten einflussreichen Gremien besteht ein deutlicher Überhang an Männern. Um die Perspektive von Frauen in die Politik zu bringen und ihnen mehr Mitbestimmung zu ermöglichen, kann es gesetzliche Verankerungen geben, die vorsehen, dass wichtige Gremien in Politik und Wirtschaft zu entsprechenden Teilen aus Männern und Frauen bestehen sollen.
Rassismus entgegentreten
Darum ist es wichtig: Rassismus beschreibt die strukturelle Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit. In rechten Weltbildern herrscht oft eine Hierarchie zwischen den Geschlechtern und Rollenbildern vor. Weiße Männer seien demnach überlegen. Feminismus stellt diese krude Überzeugung in Frage und ist deshalb anti-rassistisch.
Feministische Außenpolitik
Darum ist es wichtig: Bei der Lösung internationaler Konflikte sind zu selten Frauen involviert. Das ist nicht nur deshalb von Nachteil, weil sie stärker von den Auswirkungen betroffen sind, sondern auch, weil Studien zeigen, dass Friedensverhandlungen mit Frauen erfolgreicher sind.
Sexuelle Selbstbestimmung
Darum ist es wichtig: Sexuelle Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht. Niemand darf über fremde Körper bestimmen. Jeder darf ausschließlich über seinen eigenen Körper bestimmen.
Gewaltschutz
Darum ist es wichtig: Gewalt hat viele Gesichter. Mord, Vergewaltigung, sexuelle Übergriffe, Bedrohung, Stalking. 2018 waren 140.755 Personen von Gewalt betroffen. 81,3% davon waren Frauen*. Jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Und die Dunkelziffer sagt, dass jede dritte Frau einmal im Leben von Gewalt betroffen ist. Gleichzeitig ist der Zugang zu den Hilfesystemen bzw. eine konsequente Anwendung des Gewaltschutzgesetzes nicht für alle Opfer möglich.
Klimakrise
Darum ist es wichtig: Viele Jahre lang wurden Klimakrise und Klimapolitik als geschlechtsneutral betrachtet. So enthalten weder die Klimarahmenkonvention von 1992 noch das Kyoto-Protokoll von 1997 Referenzen zu Gender oder Frauen. Seit einiger Zeit wird das Thema Geschlechtergerechtigkeit jedoch stärker wahrgenommen. Denn die Klimakrise betrifft die Geschlechter in unterschiedlichem Maße.
Inklusion
Ähnlich wie beim Thema Rassismus überlappen auch bei Frauen mit Behinderung verschiedene Formen von Unterdrückung. Das betrifft neben einer eingeschränkten gesellschaftlicher Teilhabe auch spezifische Formen, wie etwa die Reproduktionsrechte von Frauen mit Behinderung.
Frauengesundheit
Darum ist es wichtig: Frauen bilden mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Ihre Gesundheitsrisiken und ihre Krankheitsverläufe unterscheiden sich von denen von Männern. Gesundheit und Selbstbestimmungsfähigkeit der Frauen bis ins hohe Alter wird zudem entscheidend von der Rollenerwartung, den Lebens- und Arbeitsbedingungen, dem Einkommen sowie von der Qualität der Gesundheitsversorgung geprägt.